Beratungsangebot "malreden" im Ausbau malreden als wertvolles Gesprächsangebot - lohnt sich der Dienst?
Veröffentlicht am 07.09.2023 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
malreden ist eine Bereicherung für ältere und einsame Personen. Das brachte eine Studie im Jahr
2022 zutage - denn im letzten Jahr nahm die Zahl der Anrufe stetig zu. Mit 2023 will der Dienstleister sein Angebot weiter ausbauen. Der erste Schritt besteht hier darin, das "Plaudertelefon" in der deutschsprachigen Schweiz noch bekannter zu machen. Dafür sind gezielte Massnahmen geplant.
Auf Sichtbarkeit und Vernetzung setzen
Am Anfang setzte das Unternehmen auf eine zweijährige Pilotphase - diese fang mit 2022 ihren Abschluss. Es erfolgte dafür im Vorfeld eine externe Evaluation, die den Mehrwert von malreden bestätigte. Der Dienst stellt also eine wertvolle Alternative zu anderen professionellen Anbietern dar. Denn es ist einsamen Personen dadurch niederschwellig möglich, ein Gespräch mit einem empathischen Gegenüber zu führen. Den Zeitpunkt können Interessenten dabei selbst bestimmen, wobei sie sich mit diesem Telefonat selbst etwas Gutes tun.
Mit dem Abschluss des Pilotprojekts läutete malreden gleichzeitig den Ausbau ein. Bisher verlief
das Vorhaben nach Plan - so wurde der Dienst durch die Gesundheitsförderung Schweiz auf die
Orientierungsliste KAP 2022 als "empfohlene Interventionen und Massnahmen" gesetzt. Mit dem Kanton Bern schloss die Geschäftsleitung zudem einen Leistungsauftrag ab, während sie mit dem Kanton Zürich eine Leistungsvereinbarung tätigte.
Seit 2022 ist malreden zudem Mitglied beim Netzwerk psychische Gesundheit Schweiz (NPG). Mithilfe dieser Massnahmen war es dem Anbieter möglich, seine Sichtbarkeit zu steigern. Der Dienstleister war bei etlichen Fach- und Publikumsveranstaltungen anwesend. So konnte er sich in der Branche vernetzen und seinen Bekanntheitsgrad steigern.
Die steigende Nachfrage an Gesprächen
Vor allem in der zweiten Hälfte von 2022 nahm die Anzahl der Gespräche zu. Während malreden im ersten Quartal von 2022 durchschnittlich 230 Gespräche monatlich verzeichnen konnte, so stieg die Zahl in den letzten drei Monaten des Jahres auf 540 Anrufe im Monat an. Damit der Anbieter die steigende Frequenz bewältigen konnte, schulte er rund 30 neue Freiwillige ein. Auf ehrenamtliche Mitarbeiter ist der Dienst nach wie vor angewiesen - es erfolgt die Betreuung gemäss den benevol-Standards.
Bei malreden ist es Interessenten ausserdem möglich, von sogenannten "Tandems" Gebrauch zu
machen. Es handelt sich dabei um eine Telefonpartnerschaft, bei der wöchentliche Anrufe mit einem fixen Gesprächspartner geführt werden. Die Nachfrage nahm auch bei dieser Option stark zu. Engagierte Freiwillige sind beim Anbieter also gerne gesehen.
Ein Blick in die Zukunft
In der Deutschschweiz wird das Angebot von malreden im Jahr 2023 konsolidiert - wie bereits erwähnt, ist der weitere Ausbau mittlerweile fix. Auch die Geschäftsstelle wurde in der Zwischenzeit personell verstärkt. Marketing ist nicht nur für die Kantone Bern und Zürich geplant, sondern es soll das Unternehmen auch in weiteren deutschsprachigen Regionen beworben werden. Auch um Förderungen will sich der Dienstleister bemühen. So soll es interessierten Personen möglich sein, das Angebot in der gesamten Schweiz in Anspruch zu nehmen.
Personen, die sich als freiwillige Gesprächspartner versuchen wollen, können sich über die
Jobplattform nach passenden Stellenangeboten umsehen. Freiwillige tragen mit einer Mitarbeit nicht nur zum Gemeinwohl bei, sondern sie sammeln auch Erfahrung im Umgang mit Menschen - praktisch ist dies vor allem für Fachkräfte, die im sozialen Sektor Fuss fassen wollen.