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Die Arbeitswege in der Schweiz - wie viele der Beschäftigten pendeln?

Veröffentlicht am 06.07.2023 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in der Schweiz zeigen die Bereitschaft, einen mittleren
täglichen Arbeitsweg in Kauf zu nehmen. Studien und Umfragen zeigen, dass Schweizer und
Schweizerinnen bis zu 25 Minuten für eine einfache Strecke akzeptieren. Dagegen erfreut sich das
Homeoffice einer eher durchschnittlichen Beliebtheit.
Beschäftigung in den eigenen vier Wänden - das Homeoffice

Bis zum Jahre 2019 spielte die Arbeit im Homeoffice in der Schweiz eine eher untergeordnete Rolle. Mit dem Beginn der Corona-Pandemie haben sich die Arbeitszeitmodelle wie in vielen anderen Ländern Europas auch in der Schweiz verändert. Um die Vorgaben für den Gesundheitsschutz einzuhalten und dennoch die Tätigkeit in den Unternehmen weiterführen zu können, wurden Arbeitsplätze im Homeoffice geschaffen. Moderne Technik erlaubte es, dass sich die Mitarbeiter von einem Rechner im heimischen Büro mit dem Unternehmen vernetzten. Die Effektivität der Arbeit war in vielen Unternehmen gross. Für die Beschäftigten fiel der Arbeitsweg weg. Doch war das wirklich ein
Vorteil?

Homeoffice - nur ein Viertel bevorzugt die Arbeit zu Hause

Mit dem Ende der Pandemie entschieden sich Dreiviertel der Beschäftigten zur Rückkehr an ihren
angestammten Arbeitsplatz. Diese Entscheidung wurde von den Personen auch in den Unternehmen getroffen, die das Homeoffice weiterhin anboten. Nur rund ein Viertel der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in der Schweiz sprechen sich für eine dauerhafte Beschäftigung im Homeoffice aus. Sie nehmen lieber einen Arbeitsweg in Kauf, um ihre Tätigkeit auf klassische Art im Büro weiterzuführen.

Der Arbeitsweg macht den Schweizer und Schweizerinnenn nichts aus

Bereits vor dem Beginn der Pandemie war das Pendeln in der Schweiz für mehr als 80 Prozent der
Beschäftigten Realität: Acht von zehn Personen gaben an, ihren Arbeitsort nicht in der Nähe ihres
Wohnortes zu haben. Auch bei der Jobsuche spielte der Arbeitsweg nur eine untergeordnete Rolle. Den Arbeitssuchenden war es nicht wichtig, dass die neue Stelle in ihrem Wohnort gelegen ist und zu Fuss oder mit dem Fahrrad erreicht werden kann. Die neue Stelle solle den persönlichen Wünschen und der Qualifikation entsprechen.

Dafür sind die Schweizer und Schweizerinnen bereit, einen etwas längeren Weg in Kauf zu nehmen. Statistisch gesehen werden rund 25 Minuten Arbeitsweg für die einfache Strecke akzeptiert. Somit sind die Schweizer Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen bereit, etwas mehr als eine Dreiviertelstunde am Tag zu fahren, um einen Arbeitsplatz zu erreichen, der ihren Vorstellungen und Erwartungen entspricht.

Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen nutzt das Auto

In den Umfragen wurden die Personen gebeten anzugeben, auf welche Weise sie ihren Arbeitsweg
zurücklegen. Etwas mehr als 50 Prozent nutzen das Auto. Die öffentlichen Verkehrsmittel erfreuen
sich einer weniger grossen Beliebtheit, obwohl der Ausbau in der Schweiz auch in eher strukturschwachen Regionen vorbildlich ist. Schweizer und Schweizerinnen legen laut Befragung
durchschnittlich 14,5 Kilometer am Tag zurück und benötigen dafür eine halbe Stunde. Diese
Frequenz von Arbeitsweg und Zeit ist für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in Ordnung.

Pendeln anstelle von Homeoffice - Schweizer und Schweizerinnen mögen ihren Arbeitsplatz

In der Auswertung der Umfragen lässt sich feststellen, dass die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in der Schweiz nicht allzu grossen Wert auf eine Arbeit in den eigenen vier Wänden legen. Das Pendeln ist für mehr als 80 Prozent der Personen Realität. Nur zwei von zehn Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen ist in der Nähe des Wohnortes tätig.

Obwohl die Möglichkeit zum Ausbau des Homeoffice in vielen Unternehmen besteht, entscheiden sich die Schweizer und Schweizerinnen für das Pendeln an ihren klassischen Arbeitsplatz. Das Homeoffice wird von weniger als einem Viertel der Personen gewünscht oder bevorzugt.