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Welche typischen Fehler sollten Sie im Vorstellungsgespräch vermeiden?

Veröffentlicht am 29.12.2022 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Sie haben eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erhalten? Dann haben Sie die wohl grösste Hürde im Bewerbungsprozess bereits genommen. Umso wichtiger ist es, sich auf das Bewerbungsgespräch sorgfältig vorzubereiten. Dazu gehört auch, die typischen Fehler in einem Vorstellungsgespräch zu kennen und zu vermeiden. Welche 5 Fehler besonders häufig gemacht werden - hier eine Übersicht.
Fehler Nr. 1: Sie haben eine schlechte Performance

Eine gute Performance äussert sich nicht nur verbal, sondern auch durch die Körpersprache. Achten Sie deshalb auf eine aufrechte Körperhaltung. Verzichten Sie darauf, die Beine übereinander zu schlagen, da sich so die Körperhaltung verkrampft, und auf abrupte sowie übertriebene Handbewegungen. Ihre Formulierungen sind klar, deutlich, ruhig und sachlich, wobei Ihr Blick Ihrem Gesprächspartner zugewandt ist.

Halten Sie sich in Bezug auf die Kleidung an den branchenüblichen Dresscode. Sofern Sie diesbezüglich unsicher sind, recherchieren Sie auf den Unternehmenswebseiten oder in den sozialen Netzwerken, welche Kleidung im jeweiligen Unternehmen bevorzugt wird. Hilft auch das nicht weiter, suchen Sie das Unternehmen vor dem Vorstellungsgespräch in der Mittagspause oder zum Arbeitsschluss auf, um sich direkt vor Ort ein Bild von der Kleidung zu machen.

Fehler Nr. 2: Die eigenen Unterlagen nicht kennen

Jeder Bewerber, der zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, sollte seine eigenen Unterlagen kennen. Sie sollten nicht nur in der Lage sein, Ihren Werdegang mit eigenen Worten zu schildern. Dazu gehört auch, den in Ihrem Lebenslauf genannten Sachverhalt mit Beispielen belegen und sämtliche Nachfragen kompetent beantworten zu können.

Ansonsten kann es passieren, dass Sie an Glaubwürdigkeit verlieren, sodass das in Sie gesetzte Vertrauen zerstört ist. Das würde das Aus in Bezug auf diesen Job bedeuten. Es lohnt sich also nicht, in einem Lebenslauf - unbewusst oder bewusst - zu übertreiben oder gar die Unwahrheit zu sagen.

Fehler Nr. 3: Nicht ausreichend über das Unternehmen informiert sein

Im Vorstellungsgespräch stellen Personaler gerne Fragen, die das Unternehmen, seine Produkte und Dienstleistungen betreffen. Dann kommt es darauf an, dass Sie umfassend informiert sind, um kompetente Antworten zu geben. Das betrifft gleichermassen das Jobangebot. Sie sollten nicht nur den Inhalt der Stellenanzeige kennen, sondern auch Informationen über das jeweilige Berufsbild einholen. Nur dann sind Sie in der Lage zu beantworten, warum Sie für diesen Job geeignet sind.

Fehler Nr. 4: Standardantworten aus Bewerbungsratgebern verwenden

Es ist wichtig und auch richtig, sich auf ein Vorstellungsgespräch gezielt vorzubereiten. Informationen finden Sie in Bewerbungsratgebern offline und online oder auf Jobplattformen. Manche Bewerber neigen dazu, diese Ratgeber nicht nur zu lesen, sondern die darin enthaltenen Antworten auf wichtige Fragen regelrecht auswendig zu lernen.

Auf diese Weise verlieren Sie nicht nur den Blick für das Wesentliche. Schlimmstenfalls sind Sie dadurch nicht in der Lage, Standardfragen mit Blick auf Ihren eigenen Lebenslauf zu beantworten. Zu viel Perfektionismus lässt keinen Raum für Improvisation und Spontanität und schadet ausserdem Ihrer Glaubwürdigkeit und Ihrer Authentizität.

Fehler Nr. 5: Als Bewerber keine Fragen in Bezug auf den Job und das Unternehmen stellen

Ihr Interesse an einem Job und dem Unternehmen zeigt sich daran, ob Sie gegen Ende des Vorstellungsgesprächs, oder wenn der Arbeitgeber Sie dazu auffordert, diesbezüglich Fragen stellen. Tun Sie das nicht, wirken Sie nicht nur desinteressiert, sondern vor allem passiv. Und welcher Arbeitgeber möchte einen passiven Mitarbeiter einstellen?

Deshalb sollten Sie diese Chance zum Dialog für Rückfragen nutzen, um aufrichtiges Interesse zu zeigen und auch, dass Sie gut auf das Jobinterview vorbereitet sind. Auf diese Weise manifestieren Sie einen positiven Eindruck, der im Gedächtnis des Personalers und Arbeitgebers haften bleibt.