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Initiativbewerbung - worauf achten? 7 Tipps

Veröffentlicht am 08.09.2022 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Die Initiativbewerbung ist eine Möglichkeit, einen neuen Job zu suchen und zu finden. Der
entscheidende Vorteil ist, dass Sie als Bewerber nahezu konkurrenzlos an den Start gehen.
Voraussetzung ist jedoch, dass Ihre Bewerbung so interessant gestaltet und formuliert ist, dass sie
seitens des Arbeitgebers auf Interesse stösst. Wie Ihnen das gelingt, das verraten wir Ihnen in den
nachfolgenden 7 Tipps für die Initiativbewerbung.
Der Aufbau einer Initiativbewerbung

Eine Initiativbewerbung ist vom Aufbau her mit Bewerbungen auf Stellenanzeigen identisch. Allerdings sollten Sie einige Punkte hervorheben, um optisch und sprachlich zu verdeutlichen, dass es sich um eine Initiativbewerbung handelt. Das gelingt mit diesen 7 Tipps:

1. Formal können Sie sich in Bezug auf den Aufbau und die Struktur des Bewerbungsschreibens an den Regeln einer Bewerbung nach DIN 5008 orientieren.

2. Eine Initiativbewerbung ist von Ihnen initiiert. Um die Aktivität zu unterstreichen, sollten Sie
einen aktiven Stil verwenden. Lassen Sie Begeisterung, Ihre Persönlichkeit und Leidenschaft für
das, was Sie in diesem Unternehmen tun möchten, in Ihre Bewerbung einfliessen. Nutzen Sie dafür eine lebendige Sprache und aktive Verben, um das Motivationsschreiben zu dynamisieren!

3. Dem Betreff kommt bei einer Initiativbewerbung eine besondere Bedeutung zu. Aus ihm muss klar hervorgehen, für welche Position, Abteilung oder für welchen Beruf Sie sich interessieren
beziehungsweise bewerben. Bei mehreren Standorten oder Niederlassungen sollten Sie konkretisieren, wo Sie arbeiten möchten. Beispiele für den Betreff einer Initiativbewerbung sind:
"Initiativbewerbung als Mitarbeiter im Bereich (...)", Initiativbewerbung für eine Tätigkeit in
der (...) Abteilung" oder "Initiativbewerbung für eine Tätigkeit mit den Schwerpunkten (...)".

4. Bei einer Initiativbewerbung kommt der Einleitung des Anschreibens eine besondere Bedeutung zu. Das gilt insbesondere für den ersten Satz, der originell sein, Interesse wecken und neugierig machen sollte. Wenig originell ist der Einstieg: "Hiermit bewerbe ich mich initiativ für den Bereich Marketing und PR." Besser ist dieser Anfang: "Nachdem ich über zehn Jahre Erfahrung als Elektrotechniker gesammelt habe, reizt es mich, in Ihrem Unternehmen zu arbeiten. Sie sind
Marktführer für Solarinstallationen, und ich möchte mithelfen, diesen Marktvorsprung weiter
auszubauen."

5. Im Hauptteil des Bewerbungsschreibens einer Initiativbewerbung geht es um Ihre Ausbildung, Ihre Qualifikation, Ihre Berufserfahrung, Ihre Soft Skills und um Ihre Motivation, warum Sie gerade für dieses Unternehmen arbeiten möchten. Hier kommt es darauf an, dass Sie verdeutlichen, warum Sie perfekt zu diesem Unternehmen passen, und welchen Mehrwert Sie schaffen können. Benennen Sie Ihre bisherigen Projekte und Erfolge, mit denen Sie nachweisen, dass Sie Erfahrung mitbringen und Ihr Metier beherrschen.

6. Im Schlussteil der Initiativbewerbung nennen Sie Ihren frühestmöglichen Eintrittstermin.
Beenden Sie das Motivationsschreiben, indem Sie mitteilen, dass Sie sich "auf einen Terminvorschlag zum Vorstellungsgespräch" freuen. Oder schreiben Sie: "Geben Sie mir die Gelegenheit, Sie von meiner Eignung und Motivation zu überzeugen. Deshalb freue ich mich, wenn Sie sich Zeit für ein persönliches Gespräch nehmen."

7. Der Lebenslauf einer Initiativbewerbung sollte alle relevanten Qualifikationen und Kenntnisse
enthalten, die für die fiktive Stelle erforderlich sind. Entscheidend für den Erfolg einer
Initiativbewerbung ist, dass der Personaler auf einen Blick die entscheidenden Informationen findet. Deshalb gehören die besonderen Kenntnisse, die Berufserfahrung, Ausbildung und Weiterbildungen, die für die fiktive Stelle massgeblich sind, an den Anfang des Lebenslaufs. Passagen, die weniger relevant sind, werden verdichtet und gekürzt. Falls Sie aus Platzgründen auf Anlagen verzichten müssen, können Sie im Schlussteil Ihres Anschreibens erwähnen, dass Sie weitere Nachweise haben, die Sie auf Nachfrage gerne zuschicken.

Neben dem Motivationsschreiben und dem Lebenslauf gehören zu einer Initiativbewerbung
Ausbildungsnachweise, Arbeitszeugnisse sowie sonstige Kenntnisse und Qualifikationen. Sofern Sie mehrere Initiativbewerbungen versenden, sollten Sie den Lebenslauf und das Motivationsschreiben auf den jeweiligen Arbeitgeber abstimmen und jedes Mal neu formulieren.