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Wie stellen sich Betriebe erfolgreich der Herausforderung Inklusion?

Veröffentlicht am 31.10.2024 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds
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Immer mehr Betriebe erkennen, dass sie davon profitieren, wenn sie die Vielfalt der Mitarbeitenden für sich nutzen. Ob alt oder jung, mit oder ohne körperliche oder psychische Beeinträchtigung: Jeder Mensch ist wertvoll.
Integration, Inklusion und Diversität

Häufig werden die Begriffe Integration, Inklusion und Diversität nicht trennscharf verwendet. Zu unterscheiden ist vor allem die Integration von der Inklusion. Wer allein auf Integration setzt, kümmert sich nicht wirklich um Gleichberechtigung und ist von einem professionellen Diversity Management weit entfernt. Personen, die nicht in das vorgegebene Schema passen, zum Beispiel durch eine körperliche Beeinträchtigung, sollen sich in diesem Konzept nämlich möglichst gut anpassen und in die dominierende Gruppe integrieren.

Inklusion geht hingegen über eine reine Anpassungsleistung an die Mehrheit hinaus. Wer Inklusion im Unternehmen fördert, sieht jeden einzelnen Mitarbeitenden als Individuum und achtet auf eine wertschätzende Atmosphäre. Vorurteile und klischeehaftes Denken haben bei Unternehmen, die Inklusion konsequent umsetzen, keinen Platz.

Betriebe mit einem gut funktionierenden Diversity Management freuen sich über die Vielfalt der individuellen Eigenschaften jedes einzelnen Mitarbeiters und jeder einzelnen Mitarbeiterin. Auf das Alter, das Geschlecht, die sexuelle Orientierung oder den religiösen oder kulturellen Hintergrund kommt es hier nicht an, sondern allein auf die einzelnen Personen und die speziellen Fähigkeiten, die er oder sie mit sich bringt.

Vielfältige Teams sind häufig leistungsfähiger als homogene Arbeitsgruppen

Führungskräfte sollten die betroffenen Personen generell in Entscheidungsprozesse einbinden, statt über deren Kopf Massnahmen festzulegen. Ein individuelles Arbeitsumfeld mit genau festgelegten Tätigkeiten und der Möglichkeit, zumindest zeitweise im Home-Office zu arbeiten, kann hier sehr hilfreich sein. Regelmässige Absprachen und das gezielte Einholen von Feedback sollte für Vorgesetzte eine selbstverständliche Routine sein. Wichtig ist es, dass alle sich klar machen, dass keiner im Unternehmen perfekt sein muss: Weder die Führungskräfte noch die Mitarbeitenden.

Unsicherheiten und Fehler gehören zu einem dynamischen Prozess dazu. Die Einstellung, dass unterschiedliche Fähigkeiten und Eigenschaften ein Team bereichern, bildet die Grundlage für ein positives Miteinander und ein produktives Arbeitsergebnis. Man sollte sich klar machen, dass Menschen, die sich in der Vergangenheit Herausforderungen stellen mussten, häufig über eine beachtliche Resilienz und Leistungsbereitschaft verfügen und es gewohnt sind, auf Probleme und Widerstände mit kreativen Lösungen zu reagieren. Betriebe sind also gut beraten, wenn sie die besonderen Eigenschaften und Kompetenzen aller Mitarbeitenden für sich nutzen.

Interne Netzwerke und eine offene Kommunikation sind Erfolgsfaktoren für Betriebe

Nicht nur Barrierefreiheit - online und offline - sollten selbstverständlich sein, sondern auch die gezielte Förderung von unternehmensweiten Netzwerken und die Vorbildfunktion von Vorgesetzten. Eine wertschätzende Kommunikation hilft, Unsicherheiten im Umgang mit körperlich oder psychisch beeinträchtigten Personen zu beseitigen.

Trainings und Schulungen zum Thema Diversität sind in diesem Kontext sehr hilfreich und sollten Standard in Unternehmen sein, die sich das Thema Diversität auf die Fahne geschrieben haben. Nicht zu unterschätzen ist in diesem Zusammenhang der positive Eindruck, den potenzielle Bewerberinnen und Bewerber von einem Betrieb haben, der sich als weltoffen und wertschätzend darstellt. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels kann dies ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein.