Neuer Job: Welche Regeln helfen in den ersten 100 Tagen? - jobbern.ch
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Neuer Job: Welche Regeln helfen in den ersten 100 Tagen?

Veröffentlicht am 15.06.2022 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Ist die Tinte auf dem neuen Arbeitsvertrag getrocknet, wartet bereits die nächste Herausforderung auf Sie: Der Start in den neuen Job. Tatsächlich entscheiden die ersten 100 Tage darüber, ob und wie Sie sich innerhalb des Unternehmens beziehungsweise des Teams oder der Abteilung etabliert haben. Wie das gelingt, das verraten Ihnen die nachfolgenden 4 Tipps.
1. Achten Sie auf die Spielregeln
Achten Sie vom ersten Arbeitstag an auf die Spielregeln innerhalb des Unternehmens. Gleiches gilt für das Verhältnis zwischen Chef und Mitarbeitern, zwischen den Kollegen untereinander und für die verschiedenen Arbeitsabläufe.

Deshalb ist es wichtig, dass Sie bereits an Ihrem ersten Arbeitstag wichtige Dinge klären. Dazu gehören zum Beispiel der Arbeitsbeginn, die Dauer der
Mittagspause, das Ende der Arbeitszeit sowie Zugangsberechtigungen für die Nutzung von technischem Equipment. Fragen Sie nach speziellen Informationsmaterialien, wenn es beispielsweise ein Intranet gibt. Auf diese Weise signalisieren Sie Interesse und Lernbereitschaft und können sich schnell umfassende Kenntnisse aneignen.

2. Die Balance halten zwischen Interesse und Zurückhaltung
Einerseits ist es wichtig, im neuen Job Eigeninitiative und Interesse zu zeigen. Andererseits sollten Sie sich auch in Zurückhaltung üben und nicht ungezügelt vorpreschen. Motivation ist gut. Allerdings sollten Sie es  vermeiden, bereits am ersten Arbeitstag alle Register Ihres Könnens zu ziehen.

Lernen Sie zunächst einmal das Unternehmen, die Aufgabenbereiche und die Arbeitsabläufe kennen, bevor Sie Verbesserungen vorschlagen. Damit stossen Sie vor allem erfahrene Kollegen und Ihren Vorgesetzten vor den Kopf. Gehen Sie stattdessen achtsam mit Ihrem beruflichen Umfeld um,
beweisen Sie Köpfchen und Fingerspitzengefühl und verzichten Sie auf Besserwisserei.

3. Der Umgang mit Kollegen
Es ist eher selten, dass die Chemie mit allen Kollegen stimmt. Das trifft vor allem dann zu, je weiter Sie die Karriereleiter nach oben steigen. Oben wird die Luft erfahrungsgemäss dünner, heisst es deshalb treffend. Gehen Sie deshalb nicht davon aus, dass alle Kollegen Ihnen wohlgesonnen sind. Vielleicht gibt es den einen oder anderen, der selbst Interesse an Ihrem Job hatte und unterlegen ist.

Kollegen, deren Position im Unternehmen gefährdet ist, werden einen Neuling mit Sicherheit argwöhnisch betrachten. Umso wichtiger ist es, Mitarbeitern gegenüber offen und unvoreingenommen zu begegnen. Eine gute Strategie ist, sich bei beruflichen Fragen nicht auf eine Person zu konzentrieren. Auf diese Weise vermeiden Sie Missverständnisse und Eifersüchteleien.

Zeigen Sie auch Interesse an der Arbeit Ihrer Kollegen, um mehr über Arbeitsabläufe und die jeweilige Person zu erfahren. Gespräche mit Kollegen sollten sich auf Fachliches oder auf Smalltalk beschränken. Wahren Sie Objektivität und lassen Sie sich nicht in Gespräche über abwesende Kollegen hineinziehen oder gar zu einer negativen Bemerkung hinreissen.

4. Chancen für eine schnelle Einarbeitung nutzen
Sorgen Sie dafür, dass Sie möglichst schnell an alle für Ihre Arbeit notwendigen Informationen kommen. Nutzen Sie Lernmöglichkeiten und stellen Sie Fragen, wenn Ihnen zum Beispiel eine Aufgabe unklar ist, und machen Sie sich Notizen. Je mehr Sie wissen, umso eher sind Sie in der Lage, selbstständig zu arbeiten.

Allerdings sollten Sie Ihre Kollegen nicht mit Ihrem Arbeitseifer und einem hohen Arbeitstempo erdrücken. Nehmen Sie mögliche Kritik auf der sachlichen Ebene an, ohne sich persönlich angegriffen zu fühlen, und bedenken Sie, dass Sie mit jedem Fehler dazulernen.

Fragen Sie nach Ablauf der ersten vier Wochen nach, was an Ihrer Arbeit verbesserungswürdig ist und was gut funktioniert. Ansprechpartner kann der Vorgesetzte sein, aber auch Ihre Kollegen können Ihnen wertvolle Hinweise liefern, ob Sie sich zu der gewünschten Verstärkung entwickelt haben.