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Jobabsage - was nun?

Veröffentlicht am 09.06.2022 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds
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Sie haben eine Jobabsage erhalten? Oftmals fühlt sich das an wie ein Schlag in die Magengrube. Tatsächlich konnten Wissenschaftler nachweisen, dass eine die Psyche belastende Handlung, zum Beispiel eine Jobabsage, im Gehirn die gleichen Areale aktiviert wie bei körperlichen Schmerzen. Wie Sie mit dieser starken und schmerzhaften negativen Emotion umgehen, das und mehr erfahren Sie hier.
Umgang mit einer Jobabsage
Vielleicht ist das Ihre erste Jobabsage. Möglicherweise haben Sie bereits mehrere Absagen erhalten. Jedes Mal ist die Enttäuschung gross und die Motivation droht zu sinken. Versuchen Sie, aus dieser "Niederlage" etwas zu lernen und sie im Idealfall als Ansporn zu nehmen. Wie Ihnen das gelingt, verraten Ihnen die nachfolgenden Tipps.

1. Nehmen Sie die Jobabsage nicht persönlich, sondern betrachten Sie sie als das, was sie ist, eine sachliche Entscheidung. Sie dürfen nicht davon ausgehen, dass Personaler jede einzelne Bewerbung sorgfältig lesen. Das gilt insbesondere dann, wenn es sich um eine begehrte Position handelt, auf die sich hundert oder mehr Bewerber melden. Um die Zahl der Kandidaten zu reduzieren, kommen zum Beispiel nur die in die engere Wahl, die die Hard Skills eins zu eins erfüllen.

Die Hard Skills sind die in der Stellenanzeige genannten erforderlichen fachlichen Fähigkeiten, zum Beispiel Fachkenntnisse, eine bestimmte Ausbildung oder einschlägige Berufserfahrung. Und so kann es passieren, dass Ihre Bewerbung einfach so aussortiert wird, ohne dass sich irgendjemand intensiv mit ihr beschäftigt hat. Dementsprechend erhalten Sie eine standardisierte Absage, die keine oder nur eine allgemeingültige Begründung enthält. Insoweit gibt es keinen Grund, dass Sie eine Jobabsage persönlich nehmen. Haken Sie diese stattdessen unter der Rubrik "Lebenserfahrung" ab.

2. Es kann aber auch sinnvoll sein, sich die Bewerbungsunterlagen noch einmal anzusehen. Recherchieren Sie Bewerbungsratgeber, die es im Internet in grosser Zahl gibt. Informieren Sie sich über die sogenannten Hard Skills und die Soft Skills. Studieren Sie die Stellenanzeige noch einmal, und machen Sie sich bewusst, welche Kriterien Sie unbedingt hätten erfüllen müssen. Das sind sogenannte Muss-Kriterien, die sich von den Kann-Kriterien unterscheiden, die nicht zwingend vorliegen müssen. Vielleicht stossen Sie im Internet auf Bewerbungsvorlagen, die Sie dazu animieren, Ihre Bewerbungsunterlagen noch einmal inhaltlich, formal und optisch umzugestalten.

3. Manchmal kann es sinnvoll sein, sich fachkundigen Rat zu holen. Zum einen können Sie in diesem Unternehmen, das die Jobabsage verschickt hat, nachfragen, warum Sie einen negativen Bescheid erhalten haben. Greifen Sie zum Hörer und fragen Sie höflich nach, warum Sie nicht in die engere Wahl gekommen sind.

Eine andere Variante ist, einen Profi zu bitten, Ihre Bewerbungsunterlagen zu sichten und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. Manchmal werden auch Bewerbungstrainings angeboten. Die Teilnahme lohnt sich insbesondere für alle, denen es schwerfällt, Bewerbungen zu schreiben. Erhalten Sie häufiger eine Jobabsage nach einem Vorstellungsgespräch, kann es sinnvoll sein, Vorstellungsgespräche mit einem Sparringspartner zu trainieren, zum Beispiel mit einem Familienmitglied, einem Freund, einem Bekannten oder auch mit einem Bewerbungsprofi.

Abschliessend ist festzuhalten, dass Sie den Mut nicht verlieren und nach vorne blicken sollten. Gönnen Sie sich zunächst eine Pause vom Bewerben und versuchen Sie, auf andere Gedanken zu kommen. Um die Motivation möglichst hoch zu halten, ist es sinnvoll, täglich oder wöchentlich feste Zeiten einzuplanen, in denen Sie sich ausschliesslich um Bewerbungen kümmern. Die restliche Zeit sollten Sie mit Dingen verbringen, die Ihnen Freude bereiten, die Sie energetisch aufladen und Lebensfreude wecken.

Ein Patentrezept, Jobabsagen zu vermeiden, gibt es nicht. Aber es kann sich lohnen, neue und unterschiedliche Wege auf dem Weg zum Traumjob auszuprobieren. Dabei kann auch eine Initiativbewerbung ein Weg sein, bei der die Zahl der Konkurrenten deutlich geringer ist, sodass sich die Aussichten auf einen Job deutlich erhöhen.